Welche Zahnpasta ist die richtige?
Der wichtigste Inhaltsstoff der Zahnpasta ist heute das Fluorid. Es lagert sich in das bestehende Gitter des Zahnschmelzes ein und füllt die Lücken, die Säuren hineingefressen haben, wieder auf. Zudem bildet es einen Film auf dem Zahn und verhindert, dass Säuren bis zum Schmelz durchdringen können. Zahncremes mit Fluorid hemmen Karies im Schnitt um 24% stärker als fluoridfreie Varianten.
Gesundheitliche Risiken bezogen auf die Fluorid-Anwendung durch entsprechende Zahncremes bestehen übrigens nicht.
Vorsichtig sollte man jedoch sein mit sogenannten Aufhellungs-Zahnpasten. Diese enthalten meist zusätzliche Schleifkörper, welche den Zahnschmelz bei nicht richtiger Anwendung beschädigen können.
Auch ist die richtige Reinigung der Zahnzwischenräume ganz entscheidend. 30-40 % der Zahnoberflächen liegen in den Zahnzwischenräumen – und sind damit unerreichbar für die Zahnbürste. Die Plaque an diesen Stellen ist der häufigste Entstehungsherd von Zahnfleischerkrankungen und Karies. Darum gehören zur richtigen Mundhygiene auch Zahnseide und Interdentalbürsten. Zahnseide verwendet in Deutschland leider nur jeder siebte. Dabei steht für alle Voraussetzungen ein passendes Modell zur Verfügung. Bei einer normalen Zahnstellung empfiehlt sich eine ungewachste Zahnseide, die sich auffächern kann und somit die Zahnzwischenräume besser reinigen kann. Zahnseide sollte immer abends nach dem Zähneputzen angewendet werden. Interdentalbürsten sind für Patienten mit Implantaten meistens ein Muss. Nur damit ist eine fachgerechte Pflege der künstlichen Pfeiler möglich.
Wer mit Zahnseide und Interdentalbürsten nicht zurechtkommt, kann die Hygiene mit einer Mund-Spüllösung zumindest verbessern. Im Unterschied zu reinen atemerfrischenden Mundwässern enthalten Spüllösungen wirksame Inhaltsstoffe. Je nach Zusammensetzung können sie die Behandlung vom Plaque, Zahnfleischentzündungen, Zahnsteinbildung oder Schmerzempfindlichkeit unterstützen – aber keinesfalls ersetzen. Mundduschen spülen ebenfalls Essensreste aus den Zwischenräumen hervor, was ein angenehm sauberes Gefühl hinterlässt. Zahnseide und interdentale Bürsten benötigt man trotzdem, um auch die bakteriellen Beläge entfernen zu können.
Mindestens einmal im Jahr sollte eine Vorsorgeuntersuchung in der Zahnarztpraxis anstehen.
Darüber hinaus lässt sich die Mundhygiene deutlich mit der Durchführung einer professionellen Zahnreinigung verbessern. Gerne können wir Sie hierzu über Ihren individuellen Behandlungsbedarf hinsichtlich der Prophylaxemaßnahmen in der Praxis informieren.
Quelle: auch FOCUS- Gesundheitsmagazin
Ihr Praxisteam Dres. Ebenbeck