Warum abendliches Zähneputzen so wichtig ist – neue Studie aus Japan
Wer seine Zähne nur einmal am Tag putzt, sollte das unbedingt abends tun, so die Empfehlung von Forschenden aus Japan. Eine vernachlässigte abendliche Zahnpflege kann das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen erhöhen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass es einen Unterschied machen kann, ob man seine Zähne morgens oder abends putzt.
In der Studie wurden insgesamt 1.583 Patientinnen und Patienten, die an der Osaka Universität (Japan) stationär aufgenommen wurden, untersucht. Die Teilnehmenden wurden anhand ihrer Zahnputzgewohnheiten in verschiedene Gruppen eingeteilt: Gruppe MN (Zähneputzen morgens und abends), Gruppe N (nur abendliches Zähneputzen), Gruppe M (nur morgendliches Zähneputzen) und Gruppe None (keine regelmäßige Zahnpflege).
Die Ergebnisse zeigten, dass das Risiko an Herz-Kreislauferkrankungen zu erkranken bei den Probandinnen und Probanden, die nur morgens ihre Zähne putzten, deutlich höher war als bei den anderen Gruppen. Es ist auch interessant festzustellen, dass in der Gruppe der Personen, die nur morgens ihre Zähne putzten, überwiegend Männer vertreten waren. Alle Teilnehmenden waren über 20 Jahre alt und wurden für 441 Tage nachbeobachtet.
Die Studienergebnisse zeigten, dass die Überlebenschancen bezüglich kardiovaskulärer (Herz-Kreislauferkrankungen) Ereignisse deutlich besser für die Gruppen waren, die sich morgens und abends oder nur abends die Zähne putzten. Die Gruppe, die nur morgens die Zähne putzte, hatte dagegen eine deutlich schlechtere Prognose bei stationären Aufnahmen. Regelmäßiges Rauchen verschlechterte die Überlebenschancen vor allem für die Gruppe, die keine regelmäßige Zahnpflege betrieb.
Die geringere Speichelproduktion während des Schlafens führt zu einer erhöhten Bakterienzahl im Mund. Das Unterlassen des abendlichen Zähneputzens kann verschiedene Gründe haben, wie z.B. Müdigkeit oder abendlicher Alkoholkonsum. Die Studienautoren betonen, dass das abendliche Zähneputzen einen großen Einfluss auf die Gesundheit hat. Sie weisen auf den geringeren Speichelfluss während des Schlafens hin und die damit verbundene erhöhte Bakterienzahl.
Es werden verschiedene Theorien über den Zusammenhang zwischen Mundgesundheit und dem kardiovaskulären Risiko diskutiert. Eine mögliche Erklärung ist, dass der Verlust von Zähnen aufgrund von Parodontalerkrankungen oder Karies die Kaueffizienz und die Gesundheit beeinträchtigt. Eine Störung des Gleichgewichts der Darmbakterien durch orale Bakterien kann ebenfalls die Gesundheit beeinträchtigen. Zudem können kardiovaskuläre Ereignisse durch Bakterien verursacht werden, die durch Parodontalerkrankungen in den Blutkreislauf gelangen.
Diese Studie zeigt also deutlich, wie wichtig das abendliche Zähneputzen ist, um das kardiovaskuläre Risiko zu reduzieren. Also vergessen Sie nicht, vor dem Schlafengehen gründlich Ihre Zähne zu putzen!
Am Besten ist es natürlich seine Zähne mindestens zweimal am Tag zu putzen. Also am besten eine morgendliche und eine abendliche Zahnpflege durchführen.
Sollten Sie Fragen um das Thema Prophylaxe und Mundhygiene haben können Sie uns gerne in der Praxis ansprechen.