Aufbissschiene
(auch Knirsch(er)-, Zahn- oder Michiganschiene)
Wenn nachts die Zähne knirschen
Was muss man wann tun bei schmerzenden Kaumuskeln und Beschwerden im Bereich der Kiefergelenke? Krankhaftes Zähneknirschen oder wie der Zahnarzt sagt einen vorliegenden „Bruxismus“ gibt es häufig. Mindestens jeder fünfte Deutsche malmt, knirscht, presst oder drückt während der Nacht mit den Zähnen.
Liegt diese Problematik über einen längeren Zeitraum vor oder ist das Knirschen stark ausgeprägt (bei einem starken Bruxismus können bis zu 80 kg auf einem einzelnen Zahn einwirken), so sollte auf jeden Fall eine Untersuchung in der zahnärztlichen Praxis durchgeführt werden. Durch verschiedene Testverfahren kann geprüft werden, wie stark die Kaumuskeln und die Kiefergelenke beansprucht sind. Auch kann festgestellt werden, ob bereits Abnutzungsspuren im Bereich der Zähne vorhanden sind.
Sollten bereits Zahnhartsubstanzverluste vorliegen, so wäre die Anfertigung und Eingliederung einer Aufbissschiene sinnvoll. Durch das regelmäßige Tragen einer derartigen Schiene in der Nacht, kann verhindert werden, dass die Zähne weiteren Schaden nehmen, da das Material, aus dem der Aufbissbehelf hergestellt ist weicher ist, als die Zahnsubstanz. Dadurch wird die Schiene abgenutzt, nicht aber die eigenen Zähne.
Ein auffälliges Merkmal kann auch sein, dass die Zähne auf süßes, heißes oder kaltes empfindlich werden. Auch dann sollte eine zahnärztliche Untersuchung durchgeführt werden.
Ein nächtliches Knirschen kann sich auch auf andere Muskelgruppen oder auch auf die Halswirbelsäule und sogar die gesamte Körperstatik negativ auswirken. Man spricht dann von einer Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD). Bei einer derartigen Symptomatik kann es dann zusätzlich zu der Schiene auch sinnvoll sein, beispielsweise Physiotherapiemaßnahmen anzuwenden.
Wenn die Zähne bereits einen stärkeren Schaden genommen haben und deutlich abgenutzt sind, dann kann es in Einzelfällen auch erforderlich sein, die verloren gegangene Zahnsubstanz zu ersetzen bzw. die Zähne wiederaufzubauen. Dies muss in der Regel durch zahntechnisch hergestellte indirekte Restaurationen wie Teilkronen oder Kronen vorgenommen werden.
Sollten Sie Beschwerden im Bereich der Zähne oder der Kiefergelenke haben, so stehen wir Ihnen gerne in unserer Praxis für entsprechende Aufklärungsgespräche oder Untersuchungen zur Verfügung.
Ihr Praxisteam Dres. Ebenbeck
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